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Landhaus Sacrow

Haus Mahler, Sacrow am See

Brandenburg, 2014-17
200 qm Wohnfläche

70 qm Nebengelass

NBK 850.000€

# NEUBAU EINFAMILIENHAUS
# SKULPTUR IM GARTEN
# BACKSTEINKUBEN
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# HAUS IN HISTORISCHEM UMFELD
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Anker Oben

Das Grundstück liegt in einem historisch bedeutsamen Ort: in den 1920er Jahren eine vorrangig jüdische Journalisten- und Künstlerkolonie, verlief später die Berliner Mauer direkt durch den Ort, der zum Sperrgebiet erklärt wurde, um nach dem Mauerfall als begehrtes Wohn- und Wochenendziel der Berliner zwischen See und Havel wiederentdeckt zu werden.
In Reminiszenz an die nahezu hundertjährigen Backsteinbauten im Ort, sollte der Neubau mit ca. 250 qm Wohnfläche klar, kubisch und reduziert sein, offen zur Landschaft, in sich ruhend, selbstverständlich, modern und trotz seiner klassischen, zeitlosen Erscheinung mit allem technischen Komfort im hier und jetzt verankert.


Das Grundstück barg eine erstaunliche städtebauliche Aufgabe, nämlich das Situieren des Neubaus auf dem ungewöhnlich großen Grundstück, dem ehemals gemeinschaftlichen Fußballfeld im Zentrum des Ortes. Das Konzept ist puristisch: eine winkelförmige Anlage ohne Vor- und Rücksprünge mit Flachdach, reduziert auf zwei Materialien für die Fassade: Backstein und Glas. Und als drittes Element: die mehr als hundertjährige Blutbuche, gefasst von der winkelförmigen Anlage, befindet sich bereits auf dem nächsten Grundstück mit dem Haus der Grete Ring.


Das Gebäude wirkt straßenseitig durch das Fehlen von Öffnungen maßstabslos und tritt im Ort mehr als Skulptur im weitläufigen Garten denn als Einfamilienhaus in Erscheinung. Zum Garten öffnet sich das Erdgeschoß über den Winkel mit einer Geschoßhöhe von über 3m mit einer großformatigen Glasfassade mit schmalen Stahlprofilen. Große aufschiebbare Verglasungselemente lassen das Freie ins Haus und heben die Grenze zwischen Innenraum und Garten auf. Räumlich verschränkt um die als Holzskulptur eingestellte Treppe im Gelenkpunkt des Winkels ergeben sich hier verschiedene Sichtachsen durch das Gebäude, akzentuiert von Oberlichtverglasungen in einigen Bereichen.


Haustechnisch ist der Bau auf neuestem Stand, vielfache Steuerungsmechanismen lassen die Bewirtschaftung aus der Ferne zu. Die Beheizung erfolgt im Niedertemperatur-Flächenheizsystem mit Wärmepumpe aus Geothermie mit Erdsonden, die tief in den märkischen Sand reichen. Alle Vorrüstungen für einen energieautarken Betrieb sind bereits getroffen.


Das Haupthaus wird durch ein hölzernes ca. 100 qm großes Nebengelass im hinteren Grundstücksteil ergänzt. So zieht es als Neubau eines Hauses mit Nebengelassen Parallelen in den historischen Kontext der großen Gründerzeitvillen an der Havel und den Backsteinhäusern der Moderne aus den 20er Jahren. Unmittelbar am ehemaligen Mauerstreifen zwischen Havel und Sacrower See gelegen, befindet sich das Grundstück im Gebiet einer Erhaltungssatzung und stellt eine besondere Herausforderung an den Entwurf: Sich innerhalb des historisch vielschichtig aufgeladenen Kontextes angemessen und gleichzeitig selbstbewußt zu verhalten.

Projektbeschreibung
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